4. Antoniterkloster
4. Antoniterkloster
Das 1193 gegründete Antoniterkloster ist für die Geschichte Grünbergs von großer Bedeutung und wurde vom thüringischen Landgrafen gefördert. Bis zur Auflösung im Jahr 1526 war das Kloster vor allem im mitteldeutschen Raum sehr einflussreich. Die erhaltene Klosteranlage umfasst ein Trapez zwischen der B 49, der Markt- und der
Rosengasse. Vom Parkplatz aus erkennt man, dass die Außenmauer des Klosters sich über der Stadtmauer
erhebt. Vom Refektorium sind noch Fenster und ein schöner Erker erhalten. Der Querbau im Südwesten war früher die Kirche, erkennbar an den Strebenpfeilern und dem gotischen Sakristeifenster. Dieser Teil wurde 1527 zu Magazin und Wohnungen umgebaut. Im Nordwesten, auf der Stadtmauer, befindet sich der 1398 erbaute
Mönchsbau, der ursprünglich über die Außenmauern hinausgegangen ist. Das gegenüberliegende Gebäude, das eigentliche „Schloss“, wie es seit dem Umbau nach 1577 heißt, enthält auch noch viele bauliche Reste aus klösterlicher Zeit, in der es auch als Hospital diente. Mit der Reformation und der Auflösung der Klöster 1526 erfolgte ein Umbau zum Witwensitz des hessischen Landgrafen durch den damaligen bekannten Architekten Eberth Baldewein. Im Innenhof des ehemaligen Antoniterklosters finden Sie unter anderem ein Hochrelief des Heiligen Antonius sowie das Wappen eines Präzeptors. Wenn man den Innenhof verlässt, sehen Sie schräg
gegenüber den damaligen Marstall des Klosters. Heute ist dort die Volksbank untergebracht.